Aus Bent Larsens Buch „Alle Figuren greifen an” :
„(…) Mein Vater kannte das Spiel, und ab und zu spielten wir eine Partie, aber als ich zwölf Jahre alt war, gewann ich fast immer gegen ihn. In diesem Alter trat ich in einen Schachklub ein und begann auch Schachbücher zu lesen, die man in der örtlichen Stadtbücherei ausleihen konnte. Ich fand sogar zu Hause ein Schachbuch, wenngleich niemand wusste, wie es dorthin gekommen war. Wahrscheinlich hatte es der Vorbesitzer einfach vergessen. Jedenfalls hatte dieses Buch einen gewissen Einfluss auf die Entwicklung meines Spiels. Über das Königsgambit stand darin zu lesen, es sei STARK WIE EIN ORKAN, und niemand könnte ihm widerstehen. Nach Ansicht des Autors waren die modernen Meister Feiglinge, denen der Mumm fehlte, dieses Gambit zu wagen. Natürlich wollte ich mir nicht vorwerfen lassen, ein Weichling zu sein, und so war bis 1952 die Lieblingseröffnung der romantischen Meister auch meine Favorit. (…)”
(Bent LARSEN – „Alle Figuren greifen an” ~ „Todas las piezas atacan” – ISBN 978-3-9812856-0-4)
Foto : „Königsgambit richtig gespielt” (Konikowski Jerzy – ISBN 978-3-940417-26-8 : ein ausgezeichnetes Eröffnungsbuch), Rosemarie J. Pfortner wunderschöne und inzwischen auch „weltberühmt” gewordene Bleistiftzeichnung 🙂